Graphis chrysocarpa (Raddi) Spreng.

Systema Vegetabilium (Carolini-Linnaei). Lichenes 4, 1: 253 (1827).

Basionym: Opegrapha chrysocarpa Raddi, Mem. Mat. Fis. Sco. Ital. Sci. 18: 344 (1820).

 

Type: Brazil, Rio de Janeiro. - Could not be located in Florenz (FI, Herbarium Raddi). Neotype: Ecuador, Province Zamora-Chinchipe, Zamora, Cordillera de Sabanilla, Rio Bombuscara, at the trunk of a tree in the rain forest, 1100 m, 10.1996, A. Frisch 96/Eq325 (M). Neotypification by Staiger (2002: 217).

Thallus: whitish, light grey or yellowish-grey, dull or slightly shiny, uneven, small warty, sometimes a little bit cracky, often with crystals. Lirellen meist deutlich über den Thallus ragend, teils leicht eingeschnürt, kurz oder langgestreckt, wellig und etwas verzweigt, 1-8 /0.5 - 0.8 mm. Verkohlte Ränder meist vollständig mit orangefarbenem Pigment überzogen, Körnige oder pulverige Oberfläche, das allerdings leicht abgeschabt werden kann. Gehäuselippen ganzrandig oder gekerbt, zusammenneigend, Scheibe nicht sichtbar. Excipulum vollständig verkohlt, auch an der Basis oft mächtig verkohlt, nur bei jungen Lirellen sit die basale Verkohlung schwach ausgebildet oder fehlend. Der obere Bereich der Gehäuselippen ist bei älteren Lirellen gekerbt, bei jüngeren ganzrandig. Neue Hymenien bilden sich innerhalb desselben Fruchtkörpers nach. Der untere Teil des Excipulums ist außen von einem Thallusüberzug bedeckt, der viele Kristalle enthalten kann; der obere Teil mit den gerieften Gehäuselippen wird von einer Schicht orangeroter Pigmentgranula überzogen. Wird das Pigment entfernt, z.B. durch kurzes Aufkochen der Schnitte in LPBB, kann man oberhalb der verkohlten Excipular zwei Schichten unverkohlter Hyphen unterscheiden, in die das Pigment eingelagert ist. Die obere Schicht enthält miteinander verwobene, hyaline Hyphen, deutlich mit LPBB blau anfärbbar, während die darunter liegende Schicht aus bräunlichen, wie abgestorben erscheinenden Hyphen besteht, die sich mit LPBB nicht anfärben lassen. Das innere Excipulum ist nicht vollständig verkohlt. Bei dünnen Schnitten kann man erkennen, daß vor allem im oberen Eck nur einzelne Bereiche braun-verkohlt sind. Dieser Bereich läßt sich mit Lugolscher Lösung blau anfärben. Hymenium 150 - 250 µm hoch, nicht inspers, obere Ecken, bzw. innere Schicht des oberen Excipulums J+ blau. Epihymenium braun, ca. 10 µm hoch. Paraphysen ca. 1.5 - 2 µm dick mit deutlich gebräunten Spitzen. Ascosporen 2 - 6 pro Ascus, hyalin oder bräunlich, dann aber meist mehr oder weniger degeneriert, mauerförmig, wobei die terminalen Reihen stärker septiert sind, 20 - 30 - 35 / 3 - 4 locular, 120 - 190 / 17 - 23 µm J+ blauviolett, Sporenenden zum Teil mit dünner Gallerthaube (Staiger 2002: 220).

Algae: Green alga.

Chemistry: Orangefarbenes Pigment Tetrahydroxyanthrachinon-1,3,6,8 (beschrieben bei Mathey 1987). Wird ein Fruchtkörperquerschnitt mit KOH versetzt, lösen sich die orangefrabenen Pigmentgranula auf, und es bildet sich eine pinkfarbene Farbwolke. Bei der dünnschichtchromatographischen Analyse konnte man bei den meisten Proben zwei orange-gelbe und einen schwach violetten Fleck unterscheiden, die folgende Rf-Werte aufweisen (Laufmittel A, B', C): Fleck 1 (schwach violett): 50/55/35; Fleck 2 (orange-gelb): 40/40/1; Fleck 3 (orangegelb): 36/40/14. Bei manchen Proben konnten nicht alle drei Substanzen nachgewiesen werden (Staiger 2002: 220).

Ecology: An Rinde von Bäumen im Regenwald.

Molecular data: Genbank

Distribution: Database

Note: