Ioplaca sphalera Poelt

Khumbu Himal. Ergebnisse des Forschungsunternehmens Nepal Himalaya 6/3: 443 (1977).

 

 

Protologue: "Areolae ad 1 mm latae, pallide aurantiacae. Disci ad 0,8 mm lati, verrucosi-scabri, atrifusci. Sporae 18-22/8-11 µm. Typus: Khumbu Himal: Hänge westlich über Lobuche, 5150-5200 m, 9.1962 leg. J. Poelt (M)".

Type locality: Nepal, Khumbu Himal Region, slopes in the west above Lobuche, 5150-5200 m, 9.1962, J. Poelt (M - holotype).

Coordinates: 27°57'34"N, 86°47'24"E.

Thallus: Lager epipetrisch, in der Form dem vieler Acarospora-Arten ähnlich. Schuppen zerstreut oder in Gruppen, bis um 1 mm im Durchmesser, rundlich bis unregelmäßig abgerundet eckig; wenn in Gruppen, dann die Randarealen oft etwas effiguriert und auch eingeschnitten, Oberfläche gewölbt-verflacht, glatt, bleich orange (bräunlich), K+ tiefrot. Nabel breit, unscharf abgesetzt, wie die Unterseite der Areolen schwarzbraun. Apothecia zu 1-3 in den Areolen, bis um 0,8 mm breit, rundlich bis unregelmäßig im Umriss, wenn einzeln, dann häufig randnah in den Areolen stehend, mit meist schwach eingesenkter, flacher, unregelmäßig warzig verunebneter, dunkelbrauner Scheibe, von der Areole berandet, gelegentlich mit der Andeutung eines Eigenrandes, seltener später etwas vortretend mit der Tendenz, einen Lagerrand durch Risse von der Areole abzugrenzen; dieser Rand ist glatt oder radial gekerbt. - Lager oft, vor allem neben den Apothecien, aus vorzugsweise senkrecht orientierten Hyphen aufgebaut, die oben zu einer nicht sehr deutlich paraplektenchymatischen, dichten, um 30 µm hohen Rinde zusammentreten. Die oberen 10 µm der Rinde braun körnig inkrustiert, die unteren 20 µm sind von fast farblosen, kristallinen Substanzen erfüllt. Rindenzellen rundlich bis vertikal verlängert, um 5-8 µm im vertikalen Durchmesser, ichwandig, stark gelbbräunlich adspers. Unter der Rinde liegt eine dichte, um 50 µm hohe Algenschicht, die sich aber neben den Parathecien viel weiter nach unten ziehen kann. Unter der Algenschicht ein Mark, das außerhalb der apotheciennahen Bereiche aus mehr unregelmäßig verzweigten, mäßig locker stehenden, dickwandigen Hyphen mit deutlicher Außenbegrenzung aufgebaut ist. Unterrinde und Rinde der Flanken ähnlich der Oberrinde, die Wände tief braun (K-) imprägniert. Im Zentrum des Nabels verlaufen die Hyphen überwiegend längs. Parathecium schmal, von undeutlicher Struktur, Amphithecium fehlt. Das Hypothecium ist in der Mitte weit nach unten zapfenförmig verlängert, es wird größtenteils aus vertikal orientierten, stark verleimten Hyphen mit deutlichen Innenwänden und von 1,5-3 µm Breite aufgebaut. Subhymenium von undeutlicher Struktur. Hymenium undeutlich vom Subhymenium abgegrenzt, um 100 µm hoch. Paraphysen um 1 µm dick, die letzten 1-3 Zellen keulig-kopfig verdickt bis etwa 3 µm. Häufig sind die Paraphrasen im obersten Teil gegabelt. Epihymenium stark inspers. Asci mit dickem Tools, amyloid. Ascospores zu 8, farblos, polardiblastisch mit dicker Scheidewand, doch meist schlecht entwickelt, um 18-22/8-11 µm (Poelt 1977: 443).

Photobiont: Data lacking.

Chemistry: Upper surface K+ deep red (Poelt 1977: 443). Unknown anthraquinone.